markus bongartz
Geboren am 29.08.1963 in Mönchengladbach
1983-86 zunächst Violinstudium an der Folkwang Hochschule bei Helmut Hoever und Adolphe Mandeau
1986-92 Kompositionsstudium bei Nicolaus A. Huber, 1990-92 Studium der Elektronischen- und Computermusik bei Dirk Reith, Sommerkurse bei Tristan Murail, Marco Stroppa, James Dillon und Ole Lützow-Holm
1991 Vortrag Struktur und Intuition, Versuch einer Anwendung von Sprachtheorien auf die musikalische Analyse zur Charakterisierung von musikalischen Sprachstilen
1993 Kompositionsabschluss in Essen, Sonderpreis der Jury für das Orchesterstück ... durch die Reinheit der Substanz ist es, was es ist, Wege zu suchen ... beim FESTIVAL INTERNATIONAL DE MUSIQUE DE BESANÇON
1994 erster Preis beim Wettbewerb „Musikpreis des NDR“ für das gleiche Stück
1995-96 Stipendium des DAAD für einen Studienaufenthalt an den ATELIERS UPIC in Paris, gleichzeitig Kurse über Computermusik an der Université Paris VIII bei Horacio Vaggione
1996 Einladung zur »Session de Composition« in Royaumont/Paris, geleitet von Brian Ferneyhough, Klaus Huber und Xu Shuya, mit Unterstützung der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW
1999 Arbeit über Musik und Politik bei Hans Werner Henze und Luigi Nono
1999 Einladung zu einem Einführung in die Computermusik am musikwissenschaftlichen Institut der Ruhruniversität Bochum
2003 Mitwirkung als Komponist (u. a. mit Chamäleon für eine singende Koto-Spielerin, 2003) und Referent an dem Projekt »Die Exotik des Anderen« auf Einladung an das Yoshiro Irino Institute of Music in Tokyo
2003 Kompositionsauftrag der Kulturstiftung NRW für das Ensemblestück Zeit genug
Seit 2011 ist er Mitglied der Gruppe für experimentelle Musik und Medienkunst (GEMART) in Hannover
Von 2013-2016 ist er Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Neue Musik
Zusammenarbeit u.a. mit dem Ensemble L’itineraire, dem Ensemble Mosaik, dem NDR Sinfonieorchester und dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin, mit der Schlagzeugerin Sabrina Ma, mit dem Organisten Dominik Susteck
Seit 2021 Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Manteuffel. In dem Hörspiel Komm her, altes Cello kommentiert die Musik den Text, wobei sie auf der Basis von FFT-Algorithmen zwischen konkreten Klängen und instrumentalen Texturen (Violoncello, Klavier) Verbindungen schafft.
Bongartz bildete Werkstränge aus, die bestimmte Merkmale verstärken und entwickeln: Werke für Orchester, für Ensemble, für Soloinstrumente und Elektronik, Vokalmusik, Kammermusik. Die Corona-Phase nutzte er für eine intensive Grundlagenforschung: Beschäftigung mit der Skalentheorie von Erv Wilson; Fertigstellung der Software »Speck« zur Entwicklung mikro-intervallischer Skalenund deren Integration in eine verfügbare MIDI-Umgebung. Ergebnis sind die Gesänge der Nacht für Violine und Live-Elektronik (2023)
Lebt seit 2008 als freischaffender Komponist und Musikerzieher in Berlin